Klage gegen Steuerbescheid ZWS Köln?

Peterle Unseriös @, Dienstag, 08.07.2008 (vor 5743 Tagen) @ Christian

Hallo,

ich denke im nachhinein ist man immer schlauer als vorher - auch ich.

Sicherlich wäre es wesentlich einfacher gewesen den Hauptwohnsitz direkt in Köln anzumelden - auch schon während des Studiums. Vieles habe ich einfach aus Unwissenheit falsch gemacht - diese Unwissenheit schützt aber bekanntlich nicht vor Strafe. Ich denke die Strafe dafür habe ich in Form des Steuerbescheids schon bekommen und akzeptiere diese so.

Was das Wahlrecht anbelangt: seitdem ich aus Stuttgart weg bin, weiss ich zum ersten mal was "Heimat" bedeudet. Die Stadt und das Land sind mir wichtig. Ich hatte in der ersten Zeit in Köln überhaupt keinen Bezug zu der Stadt - warum soll ich denn bitte schön meinen Hauptwohnsitz dort anmelden>
Meldetechnisch hat Christian auf jeden Fall recht - denoch war ich nicht bereit meinen Wohnsitz in Stuttgart aufzugeben.
Das hat sich jetzt ein wenig geändert. Bei manchen Leuten geht das super schnell, bei manchen dauert das eben etwas.
Den Behörten ist das ja egal ... mir war es auch in Bezug auf Köln egal.
Ich hoffe, dass Christian diese Gründe so akzeptieren kann -
auch wenn er mit seinen sachlichen Einwänden recht hat. Es ist sicherlich OK, dass er diese Argumente in diese Diskussion mit einbringt.

Was das "unseriös" anbelangt: Das mit dem Wahlrecht war mir zu Beginn (eben aus diesem "Heimatgefühl") wirklich wichtig und habe es deshalb dem Kassenamt damals auch so geschrieben. Ich finde es einfach eine wichtige Frage und es wär ja auch interessant, wenn sich jemand bei dem Verfassen von solchen Gesetzen damit auseinandersetzen würde. Dass das Kassenamt dafür zweimal die falsche Adresse ist, ist nun klar.
Ich war dem Kassenamt gegenüber nie unehrlich - nur zu blöd.

Ich habe jetzt meinen Hauptwohnsitz hier in Köln und habe nicht die Absicht mit irgendwelchen Erklärungen (oder Lügen) versuchen etwas daran zu ändern.

Ich war sicherlich nachlässig und desinteressiert was das Anmelden meines Hauptwohnsitzes hier in Köln anbelangt - als unseriös würde ich das nicht bezeichnen. Ansonsten wären viele Bekannte von mir (und sicherlich einige aus dem Forum hier) ebenfalls von dieser Bezeichnung betroffen: ich habe genug Freunde aus Bayern, Berlin und Hamburg die während des Studiums nur ihren Nebenwohnsitz hier in Köln hatten und nun die Zweitwohnsitzsteuer nachbezahlen müssen/mußten.

Mir geht es nicht darum, mich um die Steuer zu drücken (vielleicht meint ja Christian das). Ich werde ja die Steuer für 2006-2008 sowiso zahlen.
Was ich eben schade in dieser Steuerpolitik finde ist, dass man eben als Student wieder angeschmiert ist. Der andere Punktist, dass Behörden sich für weder für die Gründe von Betroffenen (wie naiv von mir) noch für die Rechtsprechung im übrigen Land interessieren und stattdessen auf Durchzug schalten (anscheinend ist das ja der Fall in Köln).
Mir ist klar, dass keiner der in meinem Anfangsbeitrag genannten Punkte bei diesen Rechtsprechungen eine Rolle gespielt hat.
Aber: wenn schon alles nach Gesetz laufen soll (Anmeldung, Zweitwohnsitzsteuer, usw.) - dann sollen, die für die Durchsetzung zuständigen Personen diese doch beachten. In dem Fall Köln bedeutet das für mich: wenn ein Sinneswandel in der BRD bezüglich der Rechtsprechung stattfindet sollte man seine eigenen Grundsätze zur Besteuerung doch überprüfen.

"Aha, vom Sünder zum Moralprediger" wird sich Christian denken.

Ich würde noch gerne etwas zu meiner (negativen) Einstellung in Bezug auf die Mitarbeiter des Kassenamtes oder deren Vorgesetzten sagen - muss aber leider jetzt weg...


Vielen Dank, dass Ihr auf meinen Beitrag eingegangen seid.


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