Nebenwohnsitz bei den Eltern

Kirstin, Donnerstag, 12.01.2006 (vor 7264 Tagen)

Hallo Leute,

ich bin mit dem Schreiben zur Zweitwohnungssteuer aus meinem Seelenfrieden geweckt worden...
Mein Hauptwohnsitz (eigene Wohnung) liegt etwa 2 km entfernt von meinem Nebenwohnsitz bei meinen Eltern, also beides in einer Stadt. Den Wohnsitz bei meinen Eltern habe ich noch nicht abgemeldet (übrigens mit Billigung der Meldestelle), weil es ja auch noch einige andere Ämter gibt, die etwas komisch reagieren, wenn sie einen nicht unter der alten Anschrift finden (u.a. das Bafög-AMT !).

Im Infoblatt heißt es aber: "Nicht der Steuerpflicht unterliegt die Unterkunft, die Eltern ihren in Ausbildung befindlichen Kindern in der elterlichen Wohnung gewähren."
Ungekehrt könnte das bedeuten, wer sich nicht mehr in der Ausbildung befindet, muss die ZWS zahlen, auch wenn es sich weiterhin nur um die Bereithaltung des alten Kinderzimmers handelt. :-P

Weiß jemand, wie sich mein Fall einordnet>

Besten Dank schon mal für Eure Hilfe!

Kirstin

Nebenwohnsitz bei den Eltern

Thomas Weihermüller @, Dresden, Freitag, 13.01.2006 (vor 7263 Tagen) @ Kirstin

Die "Steuerfreiheit" der Nebenwohnung bei den Eltern gilt tatsächlich nur, solange der Nebenwohner noch auf Unterhalt der Eltern angewiesen ist. Nach Abschluß der Ausbildung wäre die Nebenwohnung dann in der Regel steuerpflichtig.

Die Betroffenen sollten prüfen, ob sie bei den Eltern tatsächlich eine "Wohnung bezogen" haben oder nur gelegentlich besuchsweise bei Ihren Eltern sind. Gegebenenfalls Nebenwohnung abmelden.

Viele Grüße
Thomas W.

Nebenwohnsitz bei den Eltern

Daniel @, Lindau, Dienstag, 17.01.2006 (vor 7259 Tagen) @ Thomas Weihermüller

na dann ciao dresden!!!

dieser nebenwohnsitz verfolgt mich schon seit 11 Jahren, nur weil ich mich damals nicht in München gleichzeitig in Dresden abmelden konnte, und in Lindau auch nicht. mein nebenwohnsitz ist die wohnung meiner eltern und ich habe dort nichtmal ein zimmer, rein garnix...

hallo Dresden nehmt ihr auch Briefe>>> ich komm doch nicht wegen so einem Blödsinn nach Dresden, renne auf so ein tolles amt und sitze mir dort den arsch breit.

so ein stuss

gruss

Daniel

Exil-Ossi, Wirtschaftsflüchtling und Kulturgutverbreiter

Nebenwohnsitz bei den Eltern

René ⌂ @, Dienstag, 17.01.2006 (vor 7259 Tagen) @ Daniel

1. Grundregel: Reisende soll man nicht aufhalten!
2. Sowohl München (ab Februar dann) als auch Lindau (da isses richtig teuer sogar) erheben ZWS
3. Warum soll dir der postalische Weg verwehrt bleiben>

Nebenwohnsitz bei den Eltern

Daniel @, Lindau, Donnerstag, 19.01.2006 (vor 7257 Tagen) @ René

1. Bayern kann ganz nett sein :-)
2. ab nächste Woche habe ich keine Zweitwohnung mehr, ich mache schon seit 5 Jahren Urlaub in einer sehr schönen Umgebung
3. ich kann es laut Aussage der netten Dame vom Steueramt, auch hier im Einwohnermeldeamt erledigen, ich komme ja gerne nach Dresden, aber nicht für so einen Schmarrn *g*

Gruss

Daniel

Nebenwohnsitz bei den Eltern

tiger1028 @, Frankfurt, Freitag, 23.02.2007 (vor 6857 Tagen) @ Thomas Weihermüller

Hallo.
Ich soll angeblich noch eine Zweitwohung in Köln innehaben. Studiere aber schon seit 2004 in Frankfurt. Komme ich aus der ZWS raus, wenn ich angebe von meinen Eltern unterhalten zu werden>
Danke für Feedback.

» Die "Steuerfreiheit" der Nebenwohnung bei den Eltern gilt tatsächlich nur,solange der Nebenwohner noch auf Unterhalt der Eltern angewiesen ist. Nach Abschluß der Ausbildung wäre die Nebenwohnung dann in der Regel steuerpflichtig.»

Nebenwohnsitz bei den Eltern

Jochen @, München, Montag, 30.01.2006 (vor 7246 Tagen) @ Kirstin

Hallo, liebe Kirstin,

auch bei mir hat der Brief einer Stadtverwaltung aus Rheinland Pfalz den Frieden meiner Seele gestört! Ich wohne und arbeite in München. Seit mehr als fünfzehn Jahren habe ich den Nebenwohnsitz bei meiner Mutter irgendwo in Rheinland Pfalz. Aufgeben will ich ihn nicht. Dazu bin ich im Sommer an Wochenenden und überhaupt, auch mal zum Kurzurlaub zu oft da. Ein Zimmer mit eigenem Bad habe ich auch dort und ebenso nahezu all meine wertvollen Dinge, zu denen auch meine Familie (Schwestern, Schwager, Nichten und Neffen und so weiter...)gehört, die sich im Sommer sehr oft im Garten meiner Mutter trifft. Wäre es eine Wohnung in einem Ort, wo ich mein Geld verdiene oder gar eine Eigentumswohnung: Kein Problem. Habe auch schon mal in Berlin ohne Murren Zweitwohnungsabgaben gezahlt. Wenn ich derzeit mal nachts wach werde, kriege ich das große Kotzen. Dass da überhaupt jemand daher kommen und derart in mein Leben einbrechen darf, in liebgewonnene Gewohnheiten, in Familienstrukturen, mit der Frage nach der Größe der Wohnung, um dann auch noch Geld zu verlangen für die Erlaubnis, dass mein Leben auch so weitergehen darf. Ich kann das so nicht akzeptieren, und habe den Verdacht, dass hier irgendwas nicht rechtens ist...Was sind das für Parteien, die die Begriffe "sozial" und "ökologisch" in ihren Namen führen. Ach nochwas: Ich bin nicht verheiratet, habe keine Freundin und auch sonst keinen Anhang. Vielleicht trifft es mich deshalb besonders hart.

Jochen