Schon seit geraumer Zeit habe ich die Forenbeiträge mit Interesse verfolgt, ohne selbst aktiv zu werden. Das wird sich nun ändern.
Ein Forumteilnehmer stellte kürzlich sehr zutreffend fest:
„Die Zweitwohnungsteuer ist ein politisches Problem. Wer hierzu schweigt macht sich mitschuldig!“
Ich mache nun auch mit! Was vermutlich nicht allen gefallen wird.
Weil ich bei der Wahl der Mitstreiter gegen diese Zweitwohnsteuer nicht sehr wählerisch bin.
Es gibt kaum etwas Unsozialeres als diese Zweitwohnsteuer.
Kaum ein Thema ist daher geeigneter, den Entscheidungsträgern ihre soziale Maske vom Gesicht zu reißen. Nun könnte ich gleich mit der Tür ins Haus fallen – aber schön langsam für den Beginn.
Machen wir mal einen Test.
Letztes Jahr im Juni gab es an meinem Hauptwohnsitz Wahlen.
Selbstverständlich Gelegenheit, die sich zur Wahl stellenden Parteienvertreter nach ihrer Haltung zur Zweitwohnsteuer zu befragen.
(Die Höhe der Zweitwohnsteuer an meinem Haupt- und Nebenwohnsitz ist übrigens gleich, so dass ein Wechsel nichts brächte. Die Parteienzusammensetzung der Stadträte ist in etwa vergleichbar.)
Hier die Meinung einer der in beiden Stadträten vertretenen Parteien – am Wahlkampfstand Herr M.
Ich:“Guten Tag – ich habe verschiedene Fragen.“
Herr M. (interessiert): „Was haben Sie denn für eine Frage?“
Ich:“Wie ist die Position Ihrer Partei zur Zweitwohnsteuer, insbesondere unter Berücksichtigung des Umstands, dass damit vor allem Berufspendler* betroffen sind, für die das Innehaben einer Zweitwohnung zwingend und somit kein Luxus ist ?“
(*Gemeint sind natürlich ledige Berufspendler.)
Herr M.(voller Überzeugung):“Ich finde das richtig!“
Ich:“Das entspricht tatsächlich auch dem bisherigen Stimmverhalten Ihrer Partei. Aber sind Sie wirklich der Auffassung, dass eine Zweitwohnung, welche der Berufspendler nimmt, weil er dies muss! - bereits eine zu besteuernde wirtschaftliche Leistungsfähigkeit desselben darstellt?“
Herr M. (bereits erkennbar genervt): „Ja – wie ich schon sagte – das finde ich richtig!“
Ich:“Und Sie wollen das auch nicht ändern?“
Herr M.:“Nein – und ich möchte das Gespräch mit Ihnen jetzt auch beenden!“
Sprach's, ließ mich stehen und eilte mit einem Flyer in der Hand zum nächsten Passanten.
Und hier ein Telefonat mit dem Vertreter einer ebenfalls im Stadtrat sitzenden Partei, Herrn S.
Ich: “Wie ist die Position Ihrer Partei zur Zweitwohnsteuer?
Verschiedenen Netzbeiträgen konnte ich entnehmen, dass Ihre Partei generell und grundsätzlich gegen diese Steuer ist?“
Herr S. (sehr bereitwillig): „Wir stimmen generell gegen höhere Belastungen für die Bürger, da wir das Problem nicht bei den Einnahmen, sondern bei den Ausgaben sehen.“
Ich:“Also sind Sie auch generell gegen die Zweitwohnsteuer?“
Herr S.:“Ja – das sind wir und ich greife Ihren Hinweis gerne auf, um dies nochmals vorzubringen.“
Das soll fürs Erste mal genügen.
Es geht übrigens nicht um die hinsichtlich ihrer Meinungen austauschbaren Personen.
Es geht auch nicht darum, ob vielleicht mal die eine oder andere Partei vorübergehend gegen die Zweitwohnsteuer ist, nur weil sie selber in der Opposition ist. Nein – eine derartige Haltung reicht vielleicht für Kleinkleckersbach.
Es geht darum, wer ist glaubhaft IMMER und GENERELL gegen diese Steuer.
Und „DIE“ gibt es tatsächlich schon.
Es genügt die Analyse der jeweiligen Stadtratsentscheidungen bei der Abstimmung über die Einführung dieser Steuer.
Gelegentlich 100% Zustimmung, sehr oft weit über 90%.
(dort mit erkennbarem Ärger über die Gegenstimmen)
Wer ist also IMMER bei den Gegenstimmen?
Merkwürdig, dass dies bislang noch keinem aufgefallen ist.
Schon etwas mehr in meinem nächsten Beitrag.
Wahlgespräche
Alfred , Samstag, 08.03.2014 (vor 3960 Tagen) @ Schmunzel
Wenn der politische Primat die ZWSt für richtig hält, weiß er vermutlich gar nicht, was er anrichtet.
Abgesehen davon:
Ich:“Wie ist die Position Ihrer Partei zur Zweitwohnsteuer, insbesondere unter Berücksichtigung des Umstands, dass damit vor allem Berufspendler* betroffen sind, für die das Innehaben einer Zweitwohnung zwingend und somit kein Luxus ist ?“
Die Frage sollte man überdenken. Auch wenn hier einige anderer Meinung sind: Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bei der ZWSt ist eine besondere, die durch das Innehaben einer ZW, die kein Luxus sein muss, zum Ausdruck kommt. Sich an dieser Frage zu reiben, heißt, in das offenen Messer der politisch gern gesehenen Rechtsprechung
zu rennen.
Ansonsten:
Die Parteien, die immer gegen die ZWSt stimmen, spielen die gleiche Rolle wie die Opposition im Bundestag bei der Erhöhung der Diäten. Sie können abstimmen, wie sie wollen, das ändert nichts am Ergebnis.
Wahlgespräche
Rebell , Montag, 10.03.2014 (vor 3958 Tagen) @ Alfred
Die Parteien, die immer gegen die ZWSt stimmen, spielen die gleiche Rolle wie die Opposition im Bundestag bei der Erhöhung der Diäten. Sie können abstimmen, wie sie wollen, das ändert nichts am Ergebnis.
Das stimmt nur zum Teil, allerdings Gott sei Dank nicht in allen Kommunen und auch nicht in allen Parlamenten.
Dazu Beipiel für und von München: Der OB- Kandidat Josef Schmid CSU - hat schriftlich zugesagt, nach erfolgreicher Übernahme wird er die Zweitwohnungssteuer in München abschaffen, denn die mit der Erhebung der Zwst. verbundenen Kosten fressen 60 % der Einnahmen auf.
Der FDP- Kandidat Dr. Mattar vertritt die ganz gleiche Meinung und würde sich auch dafür einsetzen!
Aber: das ganz große Aber ist bei den Kommunalverbänden angesiedelt, denen ist es sogar ein riesiger Dorn im Auge wenn es Kommunnen noch gibt, welche keine Zwst erheben!
In Bayern ist im Augenblick ein Interessenskonflikt innerhalb der 20156 Kommunen nun ganz offen zu Tage getreten, denn es gibt nur 150 Kommunen welche eine Zwst erheben und es gibt 1900 benachteiligte Kommunen im kommunalen Finanzausgleich, dazu dürfte im Jahre 2014 noch eine Entscheidung beim bayerischen Verfassungsgericht fällig werden. Die Regierung im Freistaat ist aufgefordert zu der Klage bis zum 14.03.2014 eine Stelldungnahme abzugeben.
Es wäre zu begrüßen, wenn viele von der Zwst- Betroffene auch im Kommunalwahlkampf laut und unmissverständlich dieses Thema ansprechen würden. Doch leider sind viele entweder zu schüchtern oder zu feige???
Man ist auch nicht bereit sich in solchen Fällen für "Andere" sich einzusetzen, jeder kocht für sich das eigene Süppchen oder hält sich bedeckt - ja nicht auffallen - egal wo oder wie!!???
Wahlgespräche
Schmunzel , Montag, 10.03.2014 (vor 3958 Tagen) @ Rebell
bearbeitet von René, Mittwoch, 14.05.2014
Wie ich schon sagte – werde ich bei der Wahl der Mitstreiter gegen diese Zweitwohnsteuer nicht sehr wählerisch sein.
Es geht darum, wer ist glaubhaft IMMER und GENERELL gegen diese Steuer.
Die von Ihnen erwähnten Herren gehören Parteien an, die an anderen Orten genau umgekehrt entscheiden. An meinem Hauptwohnsitz Chemnitz zum Beispiel, wenn man von der Nuance absieht, dass die Rolle der CSU dort von der CDU eingenommen wird.
Und in München?
Der seinerzeitige Beschluss (Dezember 2006) im Finanzausschuss in München war einstimmig.(???)
http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/ris_antrag_ergebnisse.jsp?risid=812584
Mitglied in diesem Ausschuss
http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/ris_gremien_detail.jsp?risid=6&periodeid=2
war u.a. ein „StR Schmid, Josef vom 27.01.2005 bis 30.04.2008.“
Das meinte ich mit:
„Es geht auch nicht darum, ob vielleicht mal die eine oder andere Partei vorübergehend gegen die Zweitwohnsteuer ist, nur weil sie selber in der Opposition ist.“
Eine Gegenstimme hätte am damaligen Ergebnis sicher nichts geändert – aber heute wäre es glaubwürdiger.
„Interessenskonflikte“ – gut – sehr gut.
Gelegenheit, es genau so zu machen, wie die Befürworter der ZWS, welche Ledige gegen Verheiratete, Inländer (zahlen ZWS – dürfen aber nicht wählen) gegen EU-Ausländer (genau umgekehrt) usw. ausspielen.
10 von 10 zufällig in meinem Bekanntenkreis dahingehend Befragte wussten davon zum Beispiel nichts, zeigten sich höchst erstaunt, dass dergleichen möglich ist.
Es stört die Entscheidungsträger schon empfindlich, wenn die in Sachen ZWS vorhandene mehrheitliche Selbstherrlichkeit deutlich gemacht wird.
Beim nächsten Mal:
Nürnberg vor der Kommunalwahl.
Zur Erinnerung:
Hier wurde im Oktober 2004 mit 69:2 für die ZWS gestimmt.
Vielleicht gibt’s ja inzwischen einige der 69, die sich daran nicht mehr „erinnern“ mögen.
Begründung von Herrn Riedel (Stadtkämmerer) – Brief vom 6. Mai 2009:
„Ausgangspunkt für den Beschluss des Stadtrates vom 28.10. 2004, die Zweitwohnungssteuer einzuführen war die dramatische Haushaltlage ...
Im Rahmen eines Pakets, welches übrigens von einer großen, fraktionsübergreifenden Mehrheit getragen wurde...“
Und heute?
http://www.mittelbayerische.de/region/nuernberg-ressort/artikel/stadthaushalt-in-rekord...
„Als besonders wichtigen Punkt hob Riedel dabei hervor, dass abermals keine neuen Sparpakete gefordert worden seien. Gründe hierfür seien die insgesamt guten Zahlen des vorgelegten Haushaltes, insbesondere ein stabil positives Ergebnis seit 2010 und keine neuen Schulden, sondern sogar eine kleine Tilgung in Höhe von 6,7 Millionen Euro.“
Sicher gibt es eine sehr kreative, neue Begründung der ZWS – da ja nun der Hauptgrund „abhanden“ gekommen ist.
Wahlgespräche
Himbim13 , Dienstag, 11.03.2014 (vor 3957 Tagen) @ Schmunzel
Zu Schmunzel 2014.03.08.
Ich mache nun auch mit! Was vermutlich nicht allen gefallen wird.
Weil ich bei der Wahl der Mitstreiter gegen diese Zweitwohnsteuer nicht sehr wählerisch bin.
Es gibt kaum etwas Unsozialeres als diese Zweitwohnsteuer.
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Beginnt meine Auffassung, die ich in diesem Forum bisher äußerte, dass, die 2.WhgSt ein negatives Politikum ist, Früchte zu tragen?
Dämmert es, das der juristische Teller mit Suppe bereits leer und aufgegessen ist und nur noch die Reste mit einem Gummischaber vom Teller erfolgreich abgekratzt werden können? !
Meine bisherige Lebenserfahrung hat mich gelehrt, egal, ob es sich um die der Ära Freisler, Benjamin und deren Paladine handelte oder dem jetzigen „demokratischen Rechtsstaat“. In jeder Epoche meines Lebens wurde seitens der entscheidenden Juristen (Richter, Rechtsanwälte und wer in diesem Bereich sich äußert) immer auf die geltenden Gesetze verwiesen.
Wer macht aber die Gesetze?
Sind es nicht die Politiker die wir bei einer Wahl in die Gremien schicken, die, die Gesetze machen? Geht der politische Primat, um mit der Bezeichnung von Herrn Alfred zu argumentieren, nicht davon aus, dass diese Abgeordneten alleine das Wohl aller Primaten beachten sollten! Heißt es nicht, das der Abgeordnete nur seinem Gewissen in seiner Entscheidung verpflicht ist. Musste selbst das Regime des „ real existierenden Sozialismus“ nicht doch vor der Stimme des Volkes - „wir sind das Volk“ -, die Segel streichen!
Ist es da nicht eigenartig, dass, selbst politische Primaten, von einer utopischen Sache reden, wenn man den politischen Primaten ihre Möglichkeiten in einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat aufzeigt. Ist es nicht das Recht in einem, wie jetzt bestehenden Staatssystem, auf die Rechte und Möglichkeiten des Souveräns hinzuweisen und die hinterlistigen Zusammenhänge auf zu zeigen die eine solche Steuer ermöglichen. Was muss man denn von einem Rechtssystem halten, welches einerseits diese Steuern mit dem GG vereinbar ansieht. Die Zuständigkeit den Ländern zuspricht, diese wiederum die Entscheidung den jeweiligen Kommunalverwaltungen wegen deren zustehendem Selbstverwaltungsrecht überlässt. Und diese wiederum sich an den Pfründen delektieren von den sie genau wissen, dass infolge tangierender Gesetzgebung und Sachlage (Wahlrecht und Unmobilität) die Betroffenen kommunalpolitisch kastriert sind und die eigenen Pfründe nicht gefährden können.
Während die vergangenen Unrechtssysteme durch Enteignung in das private Eigentum eingriffen, geschieht das heute in diesen angeblich freien demokratischen Rechtsstaat auf softige, Art. Wo ist da ein Unterschied, durch Kopfschuss oder durch Luftabschnüren das Leben auszuhauchen?
Diese Steuer muss weg!
Und weil auf der juristischen und der kommunalen Ebene keine ändernden Möglichkeiten bestehen, bleibt den Betroffenen nur die politische Lösung die Parteien und deren Abgeordnete die einerseits populistisch für die Bildung unserer Kinder, die Mobilität der arbeitenden Menschen und Grosfrässieg eine zusätzliche Altersicherung fordern, andererseits diese Forderungen in den Legislativen torpedieren aus diesen Gremien abzuwählen.
Auch wenn die Ignoranten dieses Ansinnen als utopisch bezeichnen und auf die Vorgänge anlässlich der Diätenerhöhung verweisen so verweise ich auf Leipzig. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden und dass ein steter Tropfen einen Stein höhlt zeigt sich ja bereits. Die Hoffnung, selbst in meinem Alter, stirbt zuletzt!
Wahlgespräche doch für die Katz
Rebell , Mittwoch, 09.04.2014 (vor 3928 Tagen) @ Rebell
Die Regierung im Freistaat ist aufgefordert zu der Klage bis zum 14.03.2014 eine Stelldungnahme abzugeben.
Ja die Regierung im Freistaat Bayern hat zum geforderten Zeitpunkt eine Stellungnahme abgegeben: .... Der Antrag (Klage) ist unbegründet. Der Hinweis der Staatsregierung, dass alle Gemeinden eine solche Zwst erheben könne ist sachlich und führt ebenfalls zur fehlenden Verletzung irgendwelcher Verfassungsrechtlicher Grundsätze.
Die Berücksichtigung mit Nebenwohnsitz bei der Verteilung Schlüsseklzuweisungen ist gerechtfertigt, und auch vorläufig noch notwendig.
vorläufig -notwendig - weshalb eigentlich - diese Antwort soll wahrscheinlich das Gutachten belegen ???
Prinzipiell ist keine Doppelbegünstigung im Blick mit der Zwst. zu erkennen.
[b] Wer so etwas schreibt und auch nocht glaubt deklassiert sich selbst![/b]
Momantan wartet man auf ein Gutachten ( Fifo Köln) bis zu diesem Zeitpunkt sollte das Verfahren in beidseitigem Interesse ruhen!
Die Kläger haben diesem ruhenden Verfahren angeblich inzwischen auch zugestimmt, lasst uns gespannt sein, wie das Bayerische Verfassungsgericht nach dem vorliegenden Gutachten entscheiden wird ? Noch interessanter ist das Ergebnis dieses Gutachtens überhaupt !!
Wahlgespräche doch für die Katz
Himbim13 , Donnerstag, 10.04.2014 (vor 3927 Tagen) @ Rebell
Momantan wartet man auf ein Gutachten ( Fifo Köln) bis zu diesem Zeitpunkt sollte das Verfahren in beidseitigem Interesse ruhen!
Hier sieht man doch wieder einmal die Steuerverschwendung. Wer als Gutachter die FiFo Köln in Anspruch nimmt ist das nicht gleich zu setzen, wie, das man "den Bock zum Gärtner macht". Könnte da ein fehlen der Ratio vorliegen? Sollte ein in der Verantwortung stehender Politiker nicht frei nach seiner Meinung entscheiden. Kümmelspalter braucht ein normal denkender Mensch doch nicht!
Wahlgespräche doch für die Katz
Gustav , Freitag, 11.04.2014 (vor 3927 Tagen) @ Rebell
Die Schlüsselzuweisungen für Nebenwohnsitze - Doppelstrategie - ist lt. Regierung notwendig und gerechtfertigt?
Beim Fifo Institut sollte auch dieses womöglich überprüft werden, was dabei voraussichtlich herauskommen wird läßt sich erahnen, denn nachstende Erläuterung für NRW - gibt viel Spekualtionsspielraum:
Voraussetzungen für Nebenansätze:
Die Einführung eines Nebenansatzes ist nur dann angezeigt, wenn
der entsprechende Bedarfsbereich durch die (veredelte) Einwohnerzahl nicht hinreichend erfasst wird,
sodass die dafür anfallenden Ausgaben stark abweichend von der Einwohnerzahl streuen. Dabei sollte gelten, dass diese Ausgaben maßgeblich extern verursacht, also nicht von den Gemeinden frei bestimm
-und beeinflussbar sind. Zudem muss dieser Bereich für eine Vielzahl der Kommunen von hoher quantita-tiver Bedeutung sein, da ansonsten eine Berücksichtigung im Rahmen anderer Instrumente geeigneter wäre als die Verortung im auf Pauschalität ausgerichteten Schlüsselzuweisungssystem. Schließlich ist bei jedem zusätzlichen Nebenansatz eine Abwägung zwischen dem Mehrwert einer genaueren Bedarfserfassung und einem Verlust an Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie einem Anstieg des Verwaltungsaufwands zu treffen!
Bei der Zweitwohnungssteuer ist eben weder Tranparenz, noch Nachvollziehbarkeit verbunden mit hohem Verwaltungsaufwand der Fall.
Auch die bayerische Staatsregierung hat dieses zwar erkannt, will nun über ein Gutachten - das voraussichtlich nichts weiter aussagen wird- als wie schwierig es sei Gerechtigkeiten zu erreichen - nur Hinweis aber keine großen grundlegenden Veränderungen vorschlagen wird wie für NRW geschehen.
Es bleibt wieder alles beim Alten trotz Gutachten!
Wahlgespräche
René , Sonntag, 27.04.2014 (vor 3910 Tagen) @ Schmunzel
Die Zweitwohnungsteuer ist haushaltsrelevant, folglich natürlich eine politische Fragestellung. Aber man sollte ihre Tragweite nicht überschätzen. Vor allem sollte man die eigene Betroffenheit nicht über alles stellen!
Ferner sollte ein gewisser Respekt gegenüber den in der Sache andersdenkenden vorhanden sein (mit Außnahme von Rechsaußen).
Wahlkampfveranstaltungen dienen dazu, der Öffentlichkeit das Wahlprogramm und die Ziele zu erklären. Wenn also eine Partei eine gefasste Meinung hat, wirst du am Wahlkampfstand keine Kehrtwende erzielen. Wäre auch irgendwie blöd, wenn die Partei zuvor eine gewisse Haltung, auf die sich widerum andere potentielle Wähler verlassen. Möchtest du, dass sich eine Parteiposition ändert, solltest du solche Fragen im Vorfeld von Programmparteitagen stellen.
Was hätte dir Herr M. also anderes sagen können (mal von der Tonart abgesehen)?
Wäre ich in der Situation von Herr M, würde ich dir wohl sagen:
[blockquote]Wir nehmen nach Abzug aller Kosten jedes Jahr x Euro ein. Würden wir sie abschaffen, fehlt das Geld. Damit der Haushalt wieder ausgeglichen ist, müssten wir an anderer Stelle mehr einnehmen - oder weniger ausgeben. Haben sie da Vorschläge?[/blockquote]
Wahlgespräche
Himbim13 , Dienstag, 29.04.2014 (vor 3908 Tagen) @ René
Wer hat denn keinen Respekt vor den Anderen?
Respektieren denn die Vertreter dieser Steuer, ob in verantwortlicher Stellung oder wegen ihrer Meinungsüberzeugung die Gegenseite?
Respekt erkenne ich nur dann, wenn begründete Argumente und Gegenargumente zumindest zwischen den Vertretern dieser Steuer (Abgabe) und den Gegnern offen, auch für Unbedarfte in dieser Gesellschaft, ausgetauscht werden können.
Dort, wo die berechtigten Gegenargumente im Zimmer einer Staats- oder Kommunalkanzlei mit einer nicht berechtigten Arroganz unter den Tisch gebügelt wird. Dort, wo die öffentlichen Medien mit deren Intendanten und, die Chefredakteure der jeweils vertretenen Couleur sichtlich von den Politikern vergattert wurden, ist da ein bestehender Respekt gegeben?
Stellen wir doch einmal die Frage, welche Gruppe von Menschen in diesem Rechtsstaat vor allem von dieser Steuer betroffen ist?
Sind es die, die diese Steuer vertreten und eingeführt haben? ........... .....Nein %
Sind es die Verheirateten? ........................................ .................................. Nein %
Sind es die, die in Folge ihrer wirtschaftlichen Lage alle
Möglichkeiten haben eine derartige eine Nichtveranlagung zu managen. Nein %
Wehr bleibt denn dann noch übrig?
Sind es nicht die, die den heuchlerischen, populistischen Forderungen der Politiker nach kommen. Bildung, Flexibilität, bei der Arbeitsplatz- suche, Sicherung für das Alter!
Ist es richtig, die Regionen in den ländlichen Teilen zu entvölkern und diesen Teilen des Landes die Mittel zu entziehen, und somit deren Infrastruktur zu ruinieren?
Ist es richtig mit Steuermitteln diesen Personenkreis zu locken um das zuletzt ausgeführte zu erreichen.
Ist es richtig den mündigen Bürger in einem Staatssystem, wie vor, mit einer Extrabesteuerung die Heimat, die Geborgenheit der Familie, den dort ehrenamtlichen Tätigkeiten zu nehmen?
Kann man vor Menschen, die diese Steuer vertreten, sich aber am Eigentum andrer, auch wenn es sich nur um Geistiges handelt, vergreifen, sich horrende Geburtstagsgeschenke machen lassen und Rechtsvorschriften ignorieren, die jeder kleine Bürger zu beachten hat, noch Respekt haben?
Was ist mit den Millionen, die Köln, Bremen, Hamburg, Berlin um nur einige anzuführen in den Sand setzen?
Und, wenn wieder von der notwendigen Beteiligung der Zweitwohnungsinhaber wegen der erforderlichen Infrastruktur gefaselt wird, so frage ich, wurde das Schwimmbad für mich gebaut? Wenn ich schwimmen gehen will, zahle ich gerne den Eintritt den auch der mit Hauptwohnung gemeldete, zahlt! Für den Hort, Kindergarten und Schule! Ich habe keine Kinder. Für den Friedhof und was weiß ich nicht noch für alles, ich weigere mich nicht die Kosten zu zahlen die Jeder zahlt, wenn er es in Anspruch nimmt.
Eine Steuer zu erheben von einen Bürger, der weder das Recht hat sich politisch in die Gemeinde einzubringen, der nicht flexibel wie die Reitpferdehalter, sonder statisch durch frühere Versprechen an der Immobilie gebunden ist, grenzt an eine verbrecherische Erpressung gestützt von einer Justitia nicht nur mit Scheuklappen, sondern einer Dicken Augenbinde!
Wahlgespräche mit Vorsicht zu genießen ?
Rebell , Dienstag, 29.04.2014 (vor 3908 Tagen) @ Himbim13
Hallo Himbim,
Du hast wohl so ziemlich Recht mit allen vorgetragenen Argumenten, aber - jetzt kommt das große ABER auch mal hier wieder zur Geltung - wenn also Alfred diese Argumente als einseitig betrachten will, dann kann man schon irgendwie spüren wo es langgeht in Deutschland.
Wir alle - die sich noch trauen- müsssen schon bedenken, dass man uns entsprechend abstempelt - Wenn wir Pech haben, dann landen wir halt eventuell in einer "Klappsmühle" - es wird sich bestimmt ein Gutachter finden lassen, welcher nicht nur diese Argumentationen verinnerlicht, sondern es gibt in der politischen Bühne immer Möglichkeiten solche Menschen entweder in die Schranken weisen oder am Einfachsten wegsperren.
Die politische Bühne zeigt immer wieder lebendige Beispiele??
Auch eine Steuerfahndung für solche Fälle ist oft sehr hilfreich - da kann jeder ein Liedlein singen, dem man schon so etwas auf den Hals gehetzt hat, selbst wenn man nichts gefunden hat ABER - es bleibt entweder was hängen oder ?????????????????
Fakt ist: Undank ist der Welt Lohn- Nutznießer sind jene, welche sich einfach ruhig verhalten und abwarten was geschieht, bevor der Zug Abfährt kann man u.U. zu verbilligtem Tarif zusteigen!
Wahlgespräche
René , Dienstag, 29.04.2014 (vor 3908 Tagen) @ Himbim13
Respekt ist auch, nicht mit Suggestivfragen den anderen in eine Richtung zu zwingen - und dann verärgert zu sein, dass der andere nicht mitmacht.
Nehmen wir die Fragestellung:
Ist es richtig, die Regionen in den ländlichen Teilen zu entvölkern und diesen Teilen des Landes die Mittel zu entziehen, und somit deren Infrastruktur zu ruinieren?
Die Zweitwohnungsteuer wird nicht den ländlichen Teil entvölkern. Sie macht es nur eher sichtbar, was monetäre Aspekte bei der Steuerverteilung nach sich zieht. Aber auch hier würde ich nicht der Zweitwohnungsteuer die Hauptschuld geben. Bei den Berufspendlern liegt die Ursache häufig an einem Mangel geeigneter Arbeitsplätze vor Ort.
Was die Infrastruktur angeht: denke nicht nur an Einrichtungen. Auch Verkehrswege, Parkanlagen, ÖPNV, Beleuchtung, Notruf, .... Aber auch hierfür gibt es Vorschläge, dass die Nebenwohnsitze bei der Verteilung der Steuern berücksichtigt werden.
Wahlgespräche
Himbim13 , Samstag, 03.05.2014 (vor 3904 Tagen) @ René
Ferner sollte ein gewisser Respekt gegenüber den in der Sache andersdenkenden vorhanden sein (mit Außnahme von Rechsaußen.)
Respekt ist auch, nicht mit Suggestivfragen den anderen in eine Richtung zu zwingen - und dann verärgert zu sein, dass der andere nicht mitmacht. Nehmen wir die Fragestellung:
Ist es richtig, die Regionen in den ländlichen Teilen zu entvölkern und diesen Teilen des Landes die Mittel zu entziehen, und somit deren Infrastruktur zu ruinieren?
Zu den aufgeführten Bezugszitaten sei doch zunächst darauf hingewiesen, dass das Forum Zweitwohnsitzsteuer ein im Internet öffentliches Gebilde ist, worauf jeder Interessierte darauf Zugreifen und Fragen stellen kann.
Nachdem in der Diskussion zu dem Thema „Wahlgespräche“ nunmehr auf einen gewissen Respekt siehe oben verwiesen wurde erlaube ich mir zunächst auf die Begriffauslegung zu verweisen. Mir ist bekannt, das was nachfolgt, die meisten an der Diskussion beteiligten wissen. Aber, für den unbedarften Lesenden sollte es in Erinnerung gebracht werden.
So zunächst zu dem Wort Respekt Nach der fünften Auflage des Meyers Lexikon von 1897 heißt Respekt (lat.) Achtung, Ehrfurcht. Respektieren = achten.
Das setzt doch aber voraus dass diejenige oder diejenigen Person/en, die von mir Respekt verlangen achtbare Personen sind.
Zum Wort Suggestivfrage.
Im Duden und allen anderen Nachschlagwerken wird ausgeführt:
„Ist eine Frage, die dem Partner die Antwort einflößt“.
Dieser Auslegung wird soweit nicht widersprochen. Es beinhaltet aber nicht die Verpflichtung, eine derartige Frage/n zu beantworten. Vielmehr ist eine Suggestivfrage die berechtigte Form die Öffentlichkeit, die ja durch das Internet gegeben ist, zum Nachdenken über eine solche Fragestellung anzuregen. Um so dringlicher, nachdem gerade diese einzelne Bürgergruppe durch das bestehende Gesetz provoziert wird und, in der inzwischen kastrierten Pressefreiheit zu diesem Thema kein Gehör findet.
Gerade um so lobenswerter, wie bereits a.a.O. hervorgehoben ist deshalb die Möglichkeit, für die Öffentlichkeit, in diesem Forum, zu den aufgeworfenen Fragen zu diskutieren, ohne dabei den, der die Frage in den Raum stellte, damit zu meinen.
Im übrigem aus der Froschperspektive (Weitwinkel) ist die Sichtweite eine andere wie aus der Adlerperspektive ( verengende Teleperspektive.)Um nicht wieder eine Suggestivfrage zu stellen, bin ich der Auffassung, dass es eben nicht nur einen Weg durch das Moorgebiet gibt (Justizweg), wo 80% im Moor versinken, sondern auch einen zwar weiteren aber sicheren und eventuell erfolgreicheren Weg (den politischen) und der sollte in diesem Forum nicht stiefmütterlich behandelt werden!
Diese Steuer muss weg!!!!!!!
Wahlgespräche
Schmunzel , Samstag, 03.05.2014 (vor 3904 Tagen) @ René
Bei meinen Wahlgesprächen ging und geht es natürlich NICHT darum, irgendeinen der Gesprächspartner zu überzeugen.
Es ging und geht darum, den Forumteilnehmern zu verdeutlichen, wer glaubhaft und konsequent gegen die Zweitwohnsteuer auftritt und wer (dazu vielleicht auch noch arrogant und selbstherrlich) für diese Steuer.
Und dann mag sich JEDER, der sich hier (völlig berechtigt) über diese Steuer ärgert – aber gerade dennoch genau jene wählt, die für diese Steuer sind – schon fragen lasen müssen – WARUM?
Vermutlich sind 99% (oder mehr) Beiträge in diesem Forum Hilferufe bzw. Ausdruck geballter Wut. Ich wette, dass dennoch nur 1% davon die wählen, die sich gegen die Zweitwohnungssteuer einsetzen.
Ich gehöre zu den 1% und habe damit kein Problem.
Ein bildhaftes Gleichnis.
Die immer wieder betroffenen Gruppen ( siehe Himbim13) drohen im Meer der Steuern und Abgaben zu ersaufen.
Da kann ich doch nicht noch wählerisch bezüglich des Rettungsboots sein, nur weil mir dessen Aufschrift nicht gefällt.
Sich retten zu lassen bedeutet ja nicht, zur Rettungsbootbesatzung zu gehören.
Wohl aber, die anderen, die rettend hätten eingreifen können, öffentlich zu beschämen – sozusagen an den Pranger zu stellen.
Nach dem Motto: Ihr hattet jahrelang die Möglichkeit zu dieser Rettung und wolltet es nicht.
Und das gefällt denen ganz gewiss nicht!!!
Denkbare Reaktionen sind einerseits Einschüchterungsversuche wie sie von Rebell beschrieben wurden.
Eine kleine Untersuchung hier – ein kleines Verbot dort.
Das ist Realität und keine Verschwörungstheorie.
Eine andere, ebenso reale Reaktion der Blockparteien ist die, dem Volkszorn die Spitze zu nehmen, indem man sich zumindest teilweise an die Spitze stellt.
In Stadtparlamenten, welche mit X zu Null Stimmen für die Einführung der Zweitwohnungssteuer waren, geht da freilich nichts.
In Stadtparlamenten, wo es wenigstens 1 oder 2 Gegenstimmen gab – dagegen schon. Gleiches gilt für die Landesparlamente, auf welche ich im nächsten Beitrag zu sprechen komme.
Der Stadtkämmerer der Stadt Nürnberg hat auf die seit dem 26. März an ihn gestellte Frage - Wie trifft Ihr eigenes Zitat „Wir können das nur schaffen, wenn... wir ansonsten weiterhin sparsam wirtschaften.“ auf Sie selbst zu? - bislang nicht reagiert.
Natürlich kann ein vielbeschäftigter Manager auch mal eine Frage übersehen. Er erhält daher nochmals – aber letztmalig Gelegenheit zu antworten.