Lindau Intelligenz bei Zweitwohnungssteuer wie Oberstdorf
Die Bunte Liste und die ÖDP hatten vergangenen Herbst im Stadtrat gemeinsam beantragt, für Lindau eine Zweitwohnungssatzung zu erlassen. Damit sollte die Stadt Zweitwohnsitze genehmigungspflichtig machen.
In einer attraktiven Stadt wie Lindau erhöhe „eine mögliche Nutzung als Zweitwohnung die Nachfrage und damit die Preise für Wohnungen“, heißt es in dem Antrag.
- Eine Satzung wirke „viel schneller als die aufwendige, individuelle Änderung von Bebauungsplänen“, so die Argumentation von Bunte Liste und ÖDP.
Gemeinden, die überwiegend vom Fremdenverkehr geprägt sind, können durch eine Satzung bestimmen, dass die Nutzung von Zweitwohnungen einer Genehmigung unterliegt, wenn diese mehr als die Hälfte des Jahres leer stehen. Nonnenhorn beispielsweise wehrt sich schon seit vier Jahren mit einem solchen Verbot gegen Zweitwohnungen.
Auch in Lindau gibt es viele Zweitwohnungen, die nur an we. Diese Wohnungen fehlen auf dem angespannten Wohnungsnigen Wochen im Jahr genutzt werdenmarkt. (Foto: Benedikt Siegert)
Die Stadtverwaltung zweifelt jedoch daran, dass dies der richtige Weg für Lindau ist. Da hier, anders als in Nonnenhorn, nicht das gesamte Stadtgebiet vom Fremdenverkehr geprägt sei, dürfte die Auswahl und Abgrenzung der Fremdenverkehrsgebiete schwierig werden. Das werde zu „Rechtsunsicherheiten und Mehraufwand in der Verwaltung“ führen, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Hoher Verwaltungsaufwand sei nicht zu stemmen
Der Stadtrat beschloss mit großer Mehrheit ab sofort Zweitwohnungen bei der Aufstellung und Änderung von Bebauungsplänen auszuschließen.
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