Zweitwohnungsteuer, Rolladensiedlungen, schuld oder...
Bezug nehmend auf die Diskussionsbeiträge insbesondere hinsichtlich den Gebaren der Groß- und Universitätsstädte, wie aber auch in den Ferienortsgebieten, ist diese Steuer kontraproduktiv. In Bayern hatte dieses der bereits leider zu früh verstorbene Ministerpräsident F.J. Strauß erkannt und diese als Bagatellsteuer verboten. Sie ist aber auch einem freiheitlich, demokratischen Rechtsstaat unwürdig.
Ein in der Neuzeit nicht unbedeutender Philosoph sagte einmal, „die erste Ausnahme vom Recht, ist der Anfang vom Unrecht!“ Und wie viel Ausnahmen haben die Politiker infolge gerichtlicher Entscheidungen inzwischen den kommunalen Fürsten zugebilligt! Auf die Wirkung der Bevormundung der Bürger in diesem Staat wurde bereits a.a.O. (s. „nix verstehen“) hingewiesen. Ist es nicht die Raffgier vorbezeichneter Kommunen, die zu einer verstärkten Landflucht betragen
(s. Chefsache des Bayer. Ministerpräsidenten) . Wenn man anfänglich die 2.WhgSt mit den Kosten von Rolladensiedlungen begründete, stellt sich doch nunmehr heraus, dass diese Begründung lediglich ein Vorwand war um recht schaffende Bürger in die Taschen greifen zu können. Oder kann mir jemand erklären, wo in Bremen, Köln um nur die hungrigsten Piranhas zu benennen solche Siedlungen sind. Es wäre doch interessant, wenn diese Kommunen die diese Steuer erheben einmal auflisten müssten, wie viel % der Steuerveranlagten, Studenten, Lehrlinge, ledige Beruftätige oder Rentner sind!
Ist es nicht so, dass die, die die Geister riefen, diese nun nicht mehr los werden (s. Goethe, Zauberlehrling).
Wenn, wie neulich im Bayer1 (Radiosender) von Einheimischen die Klage erhoben wurde, das kein einheimisches Kind sich mehr ein Stück Land im Tegernseer Tal kaufen, geschweige denn wegen der Preise bauen könnte und als Schuldige die Eigentümer von Rolladensiedlungen ausgemacht wurden, so stellt sich doch die Frage, war erst das Huhn oder das Ei da> Wer hatte denn das Land, was an die Fremden verkauft wurde. Und warum> War es nicht die Habgier der Einheimischen> Aber was nun viel schlimmer ist, Herrn Bürgermeister Jansen vom Tegernsee und den anderen Talfürsten sei Dank, ist, dass die kleinen Apartementsinhaber und treuen Feriengäste nunmehr infolge der Steuer und Kurtaxe ihre Wohnungen verkaufen und die Spekulanten (Heuschrecken) mit Spekulationsabsichten ins Tal ziehen.
Hier Schreiben der Stadt Tegernsee
Stadt Tegernsee . Postfach 1451 . 83682 Tegernsee
An die Eigentümer und Eigentümerinnen
von zweitwohnungsteuerpflichtigen
Wohnungen im Stadtgebiet von
Tegersee
Ihr Schreiben vom/ lhr Zeichen Unser Akenzeichen Zimmer Datum
2.2 HU 1801- 29 Nr. 29 Januar 2011
Information zum Zweitwohnungsteuerbescheid für die Jahre 2011 und Folgejahre - Änderung der Steuerstufe durch Aktualisierung der Durchschnittsmietwerte pro qm Wohnfläche
Sehr geehrte Damen und Herren,
gemäß § 4 Abs. 3 Satz 2 der Zweitwohnungsteuersatzung der Stadt Tegernsee ist für Wohnungen, die im Eigentum des Steuerpflichtigen stehen, eine Schätzung der ortsüblichen Nettokaltmiete zur Berechnung des jährlichen Mietaufwands vorzunehmen. Die Schätzung erfolgte durch das Steueramt der Stadt Tegernsee mit Hilfe eines von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen.
Dabei wurde mit der Vergleichswertmethode der Durchschnittsmietwert pro qm für vier verschiedene Wohnungsgrößen ermittelt. Zum Wertermittlungsstichtag 1.1.2005 bewegte sich der Preis für Wohnungen
in den vier Größenbereichen durchschnittlich zwischen
7,50 EURO und 8,06 EURO pro qm Wohn fläche.
Der vereidigte Sachverständige hat nun die Durchschnittsmietwerte pro qm zum Wertermittlungsstichtag 1.11.2010 mit gleicher Methodik neu berechnet. Diese betragen jetzt zwischen 8,06 EURO und 8,80 EURO pro qm Wohnfläche in den unveränderten Größenkategorien
der Wohnungen. Diese Aktualisierung der Durchschnittsmietwerte hat für Ihre Zweitwohnung die Einstufung in eine höhere Steuerstufe zur Folge. Deshalb erhalten Sie beiliegend einen
neuen Zweitwohnungsteuerbescheid für die Steuerjahre 2011 und folgende, der den bisherigen Steuerbescheid ersetzt.
Mit freundlichen Grüßen
1. Bürgermeister
Und hierzu folgenden Zeitungsartikel: 10.03.2011 Münchner Merkur
Lob für den Finanzjongleur
Rathaus-Mitarbeiter Otto Rixner in den Ruhestand verabschiedet
Tegernsee - Über 43 Jahre lang arbeitete Otto Rixner im Tegernseer Rathaus (wir berichteten),
unter anderem 17 Jahre lang als Kämmerer. Jetzt wurde er vom Stadtrat offiziell verabschiedet
Bürgermeister Peter Janssen bedankte sich bei Rixner für dessen Dienst als "Finanzjongleur im
guten Sinn" und überreichte eine Bildersammlung und ein Fernglas. Auch FWG-Fraktionschef
Andreas Obermüller bedankte sich und gab Rixner ein Flascherl Wein mit auf den Weg in den Ruhestand.
Der 60-jährige hatte seinerseits ebenfalls ein Präsent parat: Sieben Ordner - das Ergebnis seiner einjährigen Tätigkeit als Vermögenserfasser der Stadt. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in "einem Jahr schaffe", meinte Rixner, der von Janssen dafür ein „summa cum laude" bekam. Über Vermögen im Wert von
rund 52 Millionen Euro verfügt demnach die Stadt. Sie besitzt neben Finanzanlagen unter anderem bebaute und unbebaute Grundstücke im Wert von 28,4 Millionen Euro, Hochbauten und Gebäude im Wert von 7,7 Millionen Euro, Tiefbauten und Brücken im Wert von 5,1 Millionen Euro, technische Anlagen und Anlagen zur Wasserversorgung im Wert von 1,3 Millionen Euro. gr
Anmerkung: Arme Stadt Tegernsee!:hungry: