Unterhaching zu dumm für eine Zweitwohnungssteuer?

Rebell @, Dienstag, 17.01.2023 (vor 710 Tagen) @ Kommunalfreund

Die Idee mag für den Kämmerer auf den ersten Blick ganz charmant geklungen haben: Die Einführung einer Zweitwohnungssteuer könnte einige Euro mehr in die Kasse spülen und so den Haushalt der Gemeinde Unterhaching entlasten.
Das ergibt bei uns keinen Sinn.

solange keine Steuerbescheide zugestellt sind mag es wohl nicht ganz richtig sein


Aktuell hat die Gemeindeverwaltung in Unterhaching 1500 gemeldete Zweitwohnsitze ermittelt.

Dazu kann man wohl auch feststellen, dass in Bayern Gemeinden wie am Tegernsee nur 350 Zweitwohnsitze zählen - dort ist man überzeugt je höher diese Steuer desto höher die Einnahmen
es gibt auch Kommunen welche wegen nur 20 Wohnsitze eine solche Steuer erheben !

Berechnet wird die Zweitwohnungssteuer anhand der jährlichen Nettokaltmiete, die mit dem Steuersatz multipliziert wird. Nun gibt es in Unterhaching aber keinen Mietspiegel.


Das hat man wohl richtig und zutreffend erkannt, denn bei eigengenutzten Immobilien ist es gesetzlich nicht zulässig einen Mietspiegel zu erstellen, da keine Miete anfällt, das wäre wohl vergleichbar für einen Schubkarren eine Kfz-Steuer zu erheben
.

Um darzulegen, um welche Summen es geht, hat sich die Rathausverwaltung an Beispielen aus dem Online-Portal Immobilienscout24.de orientiert und die aktuellen Steuersatz der Stadt München in Höhe von neun Prozent angenommen.


diese nachstehende Rechnung würde stimmen -dazu allerdings die Verdoppelung in Münchner Satzung nur eine rechtswidrige "Änderungssatzung" ist und deshalb ungültig - ?????

Für ein Einzimmer-Appartement mit monatlicher Kaltmiete von 725 Euro würden daher beim aktuellen Steuersatz jährlich 783 Euro in die Gemeindekasse fließen, voon kommenden Jahr an eben das Doppelte. Für eine Dreizimmerwohnung würden derzeit etwa 1284 Euro fällig, für eine Doppelhaushälfte mit monatlicher Kaltmiete 3186 Euro.

Es müsse aber mit einer hohen Anzahl an Befreiungen sowie zahlreichen Widerspruchs- und Klageverfahren kalkuliert werden, mahnte die Verwaltung. Um die notwendigen Vorarbeiten zu beauftragen und die rechtlichen Grundlagen für die Erhebung der Steuer zu schaffen,

Wer Angst hat vor Klagen und Widersprüchen ist gut beraten sich auf so ein Desaster sich nicht einzulassen - in München ist man viel mutiger - deshalb auch eine der reichsten Städte in Bayern

müssten mindestens zwei Planstellen für das Haushaltsjahr 2022 geschaffen werden, hieß es aus dem Rathaus. Das wollte im Gemeinderat keiner. Dieser Aufwand, so die einhellige Meinung des Gremiums, ist einfach zu groß.[/b

[b]In SPD-München denkt man wohl anderst- denn wenn eben die Verwaltung bis zu 60 % von den Einnahmen auffrisst bleiben immer noch 40 % in der Stadtkasse

Quelle: Unterhaching - Zweitwohnungen bleiben steuerfrei - Landkreis München - SZ.de (sueddeutsche.de)


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