Jagd auf Erstwohnsitz i.der Statistik für Stuttgart

Rebell @, Freitag, 26.11.2010 (vor 4991 Tagen)

Ob denn mit der Jagd nach möglichst vielen Erstwohnsitzbürger das Mango von Stuttgart 21 ausgleichen wird>
Aus der Süwestpresse:
Stuttgart. In Stuttgart wird vom kommenden Jahr an eine Zweitwohnungssteuer erhoben - es gibt rund 37 000 Betroffene, die sich entscheiden müssen.
Vom 1. Januar an wird in Stuttgart erstmals eine Zweitwohnungssteuer erhoben. Rund 37 000 Betroffene müssen bis zu diesem Zeitpunkt eine Entscheidung getroffen haben: Erklären sie die Landeshauptstadt zu ihrem neuen Hauptwohnsitz, zahlen sie die neue Abgabe oder melden sie sich ab.
Die Steuer auf den Zweitwohnsitz erweist sich in den Kassen zahlreicher Kommunen als lukrative Einnahmequelle. Entsprechend überraschte es wenig, dass auch der Stuttgarter Gemeinderat Ende vergangenen Jahres grünes Licht für eine Einführung ab Januar 2011 gab.
Die neue Abgabe beträgt in der Landeshauptstadt zehn Prozent der jährlichen Nettokaltmiete. Ausgenommen sind Menschen in Pflegeheimen oder therapeutischen Einrichtungen sowie minderjährige Auszubildende. Um Überraschungen zu vermeiden, wurden seit April dieses Jahres zwei Informationsschreiben versandt, in denen die Betroffenen auf die neue Rechtslage hingewiesen werden. Seither hat sich einiges bewegt - vor allem bei der Einwohnerzahl. Waren laut Statistischem Amt der Stadt im Januar 2010 rund 592 000 Personen registriert, lag die Zahl Ende August bei knapp 581 000 und Ende Oktober bei 565 225.
Allerdings sind die Abmeldungen nicht auf plötzliche Wegzüge zurückzuführen. Vielmehr nahmen in den vergangenen Monaten mehr als 17 000 Personen mit der Stadt Kontakt auf, deren Zweitwohnungen in Stuttgart schon vor Jahren aufgelöst worden sind. Dies war jedoch nie an das entsprechende Amt weitergegeben worden. Die so genannten Karteileichen können jetzt aus dem Melderegister herausgenommen werden.
Von Seiten der Stadt schielt man mit der Einführung der Zweitwohnungssteuer aber nicht nur auf die Erträge, die durch die neue Abgabe auf den Zweitwohnsitz erwartet werden. Vielmehr sprudeln die Gelder vor allem dann, wenn möglichst viele Bürger in Stuttgart ihren bisherigen Zweit- in einen Erstwohnsitz umwandeln.
Finanzbürgermeister Michael Föll rechnet bis Jahresende mit einem Anstieg bei den Hauptwohnsitzen um rund 3000. Das würde bis zu drei Millionen Euro aus dem Finanzausgleich und bis zu 1,2 Millionen Euro beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer in die Kasse spülen. ae


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