Statistisches zur Zweitwohnungsteuer

Christian @, Donnerstag, 19.06.2008 (vor 6201 Tagen) @ Bjoern

Hallo Bjoern,
lass das Fass lieber zu.
Bei „entsprechender Ausgestaltung“ (siehe unten) entstehen die Probleme der Zweitwohnungsteuer überhaupt nicht. Es ist müßig, sich auch noch auf anderen Schauplätzen tummeln zu wollen. Frei nach dem Motto: Die Steuer ist nicht nur verfassungswidrig, sie ist auch finanzpolitischer Humbug, der zudem das Melderecht konterkariert und insbesondere Studenten diskriminiert.
Die betriebswirtschaftliche Sicht, so wie sie bei Steinrücken/Jaenichen zum Ausdruck kommt, geht am Kern der Sache vorbei, das Papier ist weder lesens- noch erwähnenswert. Es krankt daran, dass die beiden überhaupt nicht wissen, was sie betrachten.
Natürlich könnte man „Nebenwohnungen in den staatlichen Finanzausgleich mit einfließen“ lassen.
Aber wozu bitte> Mehr Geld kommt deswegen auch nicht auf den Markt.
Die Verteuerung städtischen Wohnens spielt in der kommunalen Überlegung auch keine besondere Rolle. So hört man von der Stadt Wuppertal (deren Wohnungsleerstand notorisch ist):
"Genau genommen ist die Zweitwohnungsteuer eine Steuer, die wir gar nicht haben wollen", sagt [AAA]. Denn eine Ummeldung beschere der Stadt einfach deutlich mehr als die Zweitwohnungsabgabe selbst, die wohl nur 100 000 Euro im Jahr zusätzlich bringen werde.
Nach Auffassung der Stadtspitze ist die Drohung mit der Zwangsabgabe ein legitimes Mittel zur Einnahmensteigerung.“

Die Gedanken zu den von „Nebenwohnlern“ verursachten Kosten fallen in die gleiche Rubrik. Diese absurde Idee eines Äquivalenzprinzips scheitert doch schon an der Tatsache, dass bisher keine Kommune - der Deutsche Städtetag übrigens auch nicht - diese Kosten überhaupt beziffern konnte. Darum geht es bei diesem Blabla aber überhaupt nicht. Man will die Kopfprämie für den „Bürger“ – koste es was es wolle.
Gruß
Christian


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